Der Blog über das Leben

von Anne und Jule

Freitag, 2. März 2012

Leer Kopf Voll

Worte ohne Klang, kommen nicht an.
Unsichtbar ist jeder, der nicht sehen will.
Schaltet das Licht aus.
Der Mensch ist einsam.
Man darf nicht aufgeben.
Aber es fällt doch.
Außer der Klang, der schwebt.
Immer höher.
Mit mir.
Schließe die Augen und sieh wohin es geht.
Gänsehaut vergeht.
Aber sie kommt auch.
Festhalten – gut oder schlecht?
Graben nach der Tiefe.
Wie weit wird es gehen?
Gefährten wirst du treffen.
Sie nehmen den anderen Weg.
Wellen vergehen nicht am Ursprung.
Zerschneide das Sorgenband oder nimm es mit.
Bleib nicht zurück.
Tränen fallen auch.
Der Tod steigt auf, das ist der Sinn?
Beeinflussung ist unheimlich.
Überwältigung ist ungerecht stark.
Der Rhythmus ändert sich stetig.
Pochend erhebt er dich.
Lässt dich manchmal fallen.
Wer fährt nicht gerne Achterbahn.
Oft ist der Anfang schöner, das ist wahr.
Wer durchhält kriegt noch eine Runde.
Unfair?

Sonntag, 2. Januar 2011

Illusion

Es gibt kein Entrinnen, ständig da, nie allein. Woher? Und warum.
Hat die Seele Gedanken? Nichts ist gleichwertig, doch aus dem selben Ursprung. Alles was ich mir einrede wird meine Realität. Macht das Sinn?
Auf dem Boden bleiben, aber vielleicht kann ich doch fliegen. Verrückt will ich sein. Ich möchte nicht verstanden werden. Deine Realität will ich kennen.
Ich will auch nicht finden, suchen! Immer.
Was sind schon Worte ohne Blicke.
Darf ich das Wort „warum“ löschen, ich brauch es zu oft. Warum verstehe ich mich nicht. Nur weil es so scheint, ist es nicht negativ.

Was ist schon vergessen, wir haben es doch gefühlt, gesehen, gehört. Wenn wir wissen, dass es vergessen ist, dann ist es doch da.
„Eigentlich“ wird auch gestrichen.
Ich will mich scheiße fühlen. Ich will Glück spüren. Ich will hier sein, mit euch. Ich will unabhängig und abhängig sein. Ich will Schönheit sehen. Scheiß auf Perfektion. Ich will Begrüßungen, keine Abschiede.
Ich brauch keine Wahrheit, aber ich will Ehrlichkeit. Und Kampf.
Ich möchte, dass sie mich mögen, aber ich will auch in Ruhe gelassen werden. Woher weiß man, wann.
Wer wägt ab, wenn ich es tue.
Ich hab zu wenig Zeit. (Ich hab zuviel Zeit.)

Oh Gedanken lasst mich doch schlafen!

Donnerstag, 19. August 2010

WG-Leben

Was sind Eigenschaften, die das Leben miteinander leichter machen?
Rücksicht, Respekt, zurückgeschraubter Egoismus, Toleranz.
Es sollte selbstverständlich für jegliches menschliche Wesen sein, den eigenen Kopf mal einzuschalten und Gedanken zuzulassen.
Eltern sollten ihren Kindern doch wenigstens beibringen, auch auf andere Menschen zu achten.
CARE ist das Stichwort. Wie kann man mit gesundem Menschenverstand dieses Wort vollkommen auslöschen?
Wie schafft man es, sich völlig dumm zu stellen und sich rein gar nicht zu kümmern?
Oder sich insoweit nicht zu kümmern, dass andere darunter leiden.
Und wie blendet man Dinge einfach aus, die man nicht sehen möchte?
Einige beherrschen das hervorragend.
Man muss es entweder mit voller Absicht tun oder ist als Baby zu oft fallen gelassen worden.
Wie auch immer, es NERVT!

Dienstag, 22. Juni 2010

Hurricane Festival 2010

Scheeßel, 18. – 20.06.2010

Donnerstag: Anreise

Bequem mit ICE und Metronom von Berlin nach Scheeßel. Furchtbar unbequem und anstrengend von Scheeßel Bahnhof zum Festival-Gelände. An sich kein Akt, jedoch sind noch ca. 1000 andere um die gleiche Uhrzeit per Bahn angereist und somit gab es Fußgänger-Stau! Wäre alles kein Problem, hätte man nicht eine scheiß schwere Tasche am Start.
Nach locker 1,5h Fußmarsch für 1,5km war ich an einem der Eingänge und holte mir wie abgesprochen von einem Wohnwagen-Camper mein 100€-Ticket ab.
Reingegangen, endlich wieder ein Bändchen am Arm gehabt, gefreut, Ina & Co getroffen, Zelt aufgebaut, gegrillt, ab ins Bettchen. Schööön schlafen. In Ruhe. Damit man morgens erholt ist, ach wär das schön gewesen...

Mit dicken Augen, vollkommen fertig und verspannt bin ich aus einem schlaf-wach-schlaf-wach-Rhythmus erwacht. Uns gegenüber campten nämlich Leute mit ner fetten Anlage, wo bis 5am und ab 8:30am LAUTE Musik wie „Saufen, saufen, jeden Tag nur saufen...“ erklang. Dank meiner Phantasie stand die Anlage direkt neben meinem Ohr und Ohropax existierten in dieser Welt auch nicht.

Freitag: Erster Tag und Fussball

Toast mit gefälschtem Nutella und Grillen am Morgen. Gefühlt ist es morgens, da gerade aufgestanden, zeitlich wäre es richtigerweise mittags.

Deutschland – Serbien
Hoffnungsvoll begaben sich nahezu alle zur Leinwand, auf der von weitem eigentlich nur Ameisen spielten.
Während des Spiels kam Unruhe durch den kostenlosen SMS-Wir-halten-euch-auf-dem-Laufenden-mit-den-neusten-News-Scheiß! Biffy Clyro wurden ANGEBLICH 30min vorverlegt, damit man logischerweise mitten im Spiel weg muss, um sie sehen zu können. Später kam die nächste SMS: „Fehlerteufel...alles bleibt wie es war“. Zum Glück bin ich nicht früher gegangen.

Wettertechnisch wurde es ungemütlich, doch Regencape oder Mülltüte hatte jeder einstecken und so stand man auf der Wiese, guckte anfangs noch siegreich, ließ sich vollregnen und begab sich später gesenkten Hauptes, jedoch mit Vorfreude auf die erste Band zum Festivalgelände.

Tradition „Erste Band gucken“ hin oder her, Biffy Clyro muss eben sein.
„Wir sind Biffy Clyro, wir sind die erste Band.“
Blue Stage war gut besucht, es hat super Spass gemacht und durchtrainierte tätowierte Schotten ohne Shirt guckt Frau sich gern an.

Frank Turner. Hätte ich auch bei Green Day gesehen, dort war er nämlich Support.
Entspannter Typ aus England mit Akustikgitarre und Band hinter sich, der fröhliche tanzbare rockige Folkmusik spielt. Supergeil. Empfehlung.
Romana rief kurz vor Biffy Clyro an, dass sie jetzt da wären, aber ich konnte einfach BC NICHT nicht sehen. Sorry:-(
Ich schlug vor, dass wir uns nach Frank Turner treffen, um ihnen das Camp zu zeigen. War gebongt, nur dachte ich sie würden solange schon mal ne Band angucken. Später meinten sie, sie haben im Auto gewartet! Ich hab mich wirklich schlecht gefühlt.

Gemeinsam sind wir zu Paramore gerannt, 8min hatten wir für den Weg. Wir waren pünktlich sag ich nur.
Romana freute sich tierisch, weil sozusagen Lieblingsband, ich fands auch gut.

Madsen. Hatte ich mit Ina in der Woche vorher in Berlin gesehen und die waren dort so ultra-mega-unbeschreiblich-super-geil, dass ich mich mächtig vorfreudenmäßig freute. Es war cool, aber nicht vergleichbar zu ihren Club-Auftritten oder zu Hurricane 2008. Hat schon Spass gemacht, aber es war nicht Besonders.

Stagewechsel zur Blue: Shout Out Louds!
Ahhhh. Die machen das soo schön. Ich darf gar keine anderen Worte als schön verwenden. Einfach nur sehr schön. Naja gut, Very Loud, Please Please Please oder Walls kann man auch als oberaffengeil bezeichnen. Wäre es dunkel gewesen, wäre es an den Auftritt vom Frequency 2007 rangekommen!

Zurück zur Green:
Ein wenig Dropkick Murphys im Vorbeigehen. Man muss einfach umherhüpfen. Ein Hoch auf irische Folk/Punk Musik!

Wir sind die Beatsteaks aus Berlin!
Hatte mit Romana und Basti einen entspannten Platz gefunden, wo man rechte Leinwand sah, die mittige in ganz groß links neben sich hatte und ein Stück der Bühne durchguckte. Perfekt. Von 2008 hatte ich nur ein klammerndes Ina an mir in Erinnerung und Enge und anstrengend, daher war es so VIIEEL besser.
Hammer. Echt. Wahnsinnig gut. Freude pur. Geile Songs, geiles Publikum, Let Me In mit Sitzen und mein Highlight of the day.

Mando Diao. 0.30Uhr – 02.00Uhr. Scheiße spät, wenn man den Tag genutzt hat und pausenlos Bands angeschaut hat.
Ich war so müde, mir war kalt, mir fielen die Augen zu und das Schlimmste: Mando Diao waren unerwartet GUT! So richtig gut, so richtig hammermäßig!
Sie standen da wie die Beatles, spielten Lieder, die ich nicht kannte und rockten entweder so dermaßen ab oder spielten Love-Songs zum Zerfließen.
Es war so gemein, dass meine Müdigkeit siegte. 1:15Uhr musste ich gehen und tot ins Zelt fallen.
Im Nachhinein schwärmten viele von diesem Auftritt, weil er wirklich Besonders war.

Samstag. Der Red Tent Tag.

Weil müde und hungrig, starteten wir spät. Bis 14Uhr gegrillt und dann auf zu Florence And The Machine. Ey, diese Stimme, ein Ton und ich hatte Gänsehaut!
Es war nicht wie beim Leeds Festival, wo sie im Zelt als Megastar gefeiert wurde, aber für Deutschland und Blue Stage war es gut. Ich hatte immer wieder Gänsehaut und es hat einfach gefetzt. Dog Days Are Over kannten dann doch so ziemlich alle und es wurde gesungen, gesprungen und Arme in der Luft geschwungen.

Deftones. Den Namen kannte ich, was sie für Musik machen, nicht.
Nach 10min hat uns das Geschrei gereicht und wir sind ins Zelt, wo Cosmo Jarvis spielte. Hatte ich mir vorher auf Myspace angehört und als gut befunden und als evtl. anschauen angekreuzt. Es war super. Schöne Indie Folk Akustik Tanzmusik.
Live noch tausend mal besser als auf Platte. Wir haben uns echt gefreut. Dass der Typ erst 19 ist, hab ich erst danach erstaunt gelesen.

Marina & The Diamonds.
Kannte ich nicht, aber Zelt war voll und alle freuten sich. Hat auch echt Spass gemacht.

Two Door Cinema Club.
Wenn das nicht abging. Beim ersten Song fing pogen an und zwar im halben Zelt. Ich, vorne geblieben, war mittendrin und es war riesengeil. Irgendwie hat mir dort hin und her springen und hin und her geschubst werden echt Spass gemacht. Es war zum Teil echt heftig, trotzdem war es genial.

Bonaparte.
Unsinnigerweise gab es 1h 15min Pause zwischen TDCC und Bonaparte und rausgehen durfte man nicht, da die Schlange vorm Zelt LANG war.
Also hinsetzen, abwarten und vollqualmen lassen. Ina ist dann doch raus, weil es echt nicht schön war.
Am Ende hatte ich auch echt keinen Bock mehr, die Zeit ging einfach nicht rum, es gab keine Luft mehr und tausend Menschen müssen sich noch vorbeidrängeln um nach vorne zu kommen. Dass denen nicht klar ist, dass gleich beim ersten Song hier Alarm herrschen wird, ist mir UNKLAR.

Wie gesagt, erster Song, Alarm, eng, enger, POGEN. Es war geil, auch anstrengend aber überwiegend GEIL. Ultrageil. Bonaparte. Haha. Anti Anti! Was die für Kostüme auf der Bühne haben, selbst wenn die scheiß Musik machen würden, hätte man Lust sich die Bühnenshow anzugucken. Halbnackte Frauen mit nur Tape über den Brüsten, Tierköpfe, Röhren-PC auf dem Kopf, nackte Männer im Goldtanga, blutverschmierte Krankenschwester, sich kloppende Frauen...ach es hört nicht auf.
Egal was sie spielten, alle drehten komplett durch.

Die Show musste unterbrochen werden:
„Wir müssen leider unterbrechen. Bitte beruhigt euch, es ist zu voll. Es gibt Verletzte. Wir können keinen mehr reinlassen. Tretet zurück.“
Grund war, die Leute wollten alle rein und stürmten sozusagen das Zelt. Die Absperrung kippte um. Mit ganz vorne dabei war klein Ina. Leider wurde direkt vor ihr die Absperrung wieder zu gemacht und sie stand dann dort ganz vorne dran und wurde von hinten zerquetscht. Ich glaube sie konnte was sehen.
Es war wirklich eng vorne, es wurde aber besser zum Ende hin, weil wohl einige das Zelt verlassen haben. Danke.

Ich glaub, ich kann mich nicht erinnern, dass irgendein Song mehr Spass gemacht hat als „Too Much“. Einziges Problem war, dass ich schon ziemlich im Eimer war.
BONAPARTE! Ganz groß.

Danach traf ich mich mit Ina für Billy Talent und wir gingen zu der Stelle wo ich bei den Beatsteaks stand. Lustigerweise standen dort auch Romana und Basti.
Billy Talent war gut, nur leider zu leise. Dass immer irgendwas ist mit dem Sound versteh ich nicht, langsam muss man doch wissen wie es geht.
Trotzdem war es geil. Die haben auch so viele Songs die jeder kennt und das macht einfach Spass. Leider wieder kein Standing In The Rain, der einzige Song, den ich mir wünsche und den sie nie spielen. Red Flag wieder zum Schluss. Alle haben gesungen.

La Roux hätte von 1:00 – 2:00Uhr im Zelt gespielt, aber wir waren fertig und wahrscheinlich wäre das auch wieder explodiert und wir wären sowieso nicht mehr reingekommen. Also Heiabett.

Sonntag. The Strokes und Regenexplosion bei Vampire Weekend.

Good Shoes standen 12Uhr auf dem Plan und ich hatte mir vorgenommen hinzugehen. 11:15Uhr lag ich noch im Bett und dachte so „scheißdreck, das schaffste nie“. Kurz Kornflakes, Zähneputzen und Gesicht waschen und los. Schminken wird eh überbewertet.
Good Shoes waren echt gut. Supergeile Musik, typsich britsich, typisch Indie. Perfekt für Anne.

Alle andern bauten derweilen Zelte ab, da sie ja abends schon abreisten.
Eigentlich wollte ich Does It Offend You Yeah gucken, doch leider hab ich nur einen Song gesehen. Hätte bestimmt Spass gemacht. Dann wäre ich gern ins Zelt gegangen für Zebrahead, doch das war schon wieder voll und keiner durfte rein.
Man Hurricane, bau verdammte Scheiße ein größeres Zelt!!!

Also hingesetzt und gewartet. Konnte mir aussuchen, was ich weniger scheiße finde: Dendemann oder Revolverheld. War zwei Songs bei Dendemann und MUSSTE gehen. Nicht meine Musik, so gar nicht.
Revolverheld kann ich noch ertragen.
Ein Glück traf ich dann Romana, Basti, Ina und Oli. Gemeinsam schauten wir uns später Phoenix an. Ganz gemütlich im Sitzen von weit hinten. Aber die Musik hat irgendwie eingeladen zum Tanzen, also musste ich aufstehen und mich bewegen.
Die waren echt superschön. Hatte nie verstanden, warum Fotos mal Vorband von denen war, aber nun ist es glasklar. Ist ähnlich und genauso geil. Die erste französische Band die ich mag, juhu.

Mal eben bei Turbostaat reinhören ging nicht, weil Zelt natürlich voll.
Also kurz LCD Soundsystem anhören, für scheiße befinden und zu Vampire Weekend zur Green Stage watscheln. Überraschend leer war es.
Um so mehr Platz zum Tanzen. Los geht’s. Dachte sich auch das Wetter. Eine Regenflut schoss auf uns herunter und hörte nicht auf. Die Ärmel, die aus dem Regencape rausguckten konnte ich auswringen, meine Schuhe waren nass und wegwerfbereit, doch Vampire Weekend spielten einfach lustig weiter und verbreiteten dermaßen gute Laune, dass keinen der Regen störte und alle trotzdem lachend umher hüpften. Es war der Wahnsinn.

„I know you are a little wet.“
Haha. Diese Flut gab der Show noch mal das gewisse Etwas. Man wird es nie vergessen. Alle standen wirklich komplett nass da, aber sahen glücklich aus. Man musste auch mitunter einfach nur lachen, weil es so absurd war, dass es gerade so doll regnet. Doch dann hörte es auf und plötzlich brannte die Sonne. WEIRD.
Mitten in einem Song, gab es riesiges Gejubel und alle standen mit nach oben gestreckten Armen, starrten in Richtung Sonne, als wäre es die Erleuchtung.
Es war der Hammer. Und ich behaupte für mich jetzt, Vampire Weekend waren die beste Band des Festivals. Punkt.

Vor A-Punk gab es die Ansage „I saw how you danced in the rain, I don’t want to imagine how you do now.“
Leider war neben mir eine 2m tiefe Pfütze und mir wurde verboten da hineinzuspringen, also war mein Tanzbereich begrenzt, aber wie gesagt EINFACH NUR GEIL.

Nun war die Frage, Deichkind und scheiß Platz bei The Strokes, Faithless mit Romana und Basti weiter hinten und scheiß Platz bei The Strokes oder Faithless alleine vorne und guter Platz bei The Strokes.
Aber weil ich ein Fuchs bin, schaffte ich die perfekte Lösung: Faithless mit Romana und Basti und guter Platz bei The Strokes.

Ich wusste ja gar nicht, wer wie was Faithless ist, aber so einiges kam mir bekannt vor und man sah auch eigentlich alle neben uns das Tanzbein schwingen. Uns eingeschlossen. War echt lustig, vor allem „Insomnia“. Mal Dance Musik die Spass macht, echt cool.
15min bevor Deichkind fertig sein sollte, hab ich mich dann verabschiedet, um irgendwie noch ganz vorne reinzukommen. Und es hat geklappt!

The Strokes waren saugeil. Mr. Casablancas hat nen Vollknall und sein Lieblingswort ist fucking. ABER diese Stimme!
All diese geilen Songs mal live zu hören war ...(ich brauch mehr beschreibende Wörter für geil, ich wiederhole mich)!
Anfangs stand ich 7 Reihe ca., doch das war viel zu eng, man wurde nur in der Menge mitgeschliffen und alle waren geschätzte 2,10m groß. Also plöd. Also nach hinten. Da war es schön. So schön.

Erstes Lied war übrigens New York City Cops! Haha ich brauch paar Neider.
Irgendeiner hatte Geburtstag vorne und JC sagte nur „Cool man, give him a backstage pass!“ „Shit I need to stop with those gay jokes.“ „But Nick will fuck you for your birthday!“
Vorher meinte er, das hier sei der schlechteste Smalltalk allerzeiten. Und er laberte anfangs wirklich nur Stuss.
Ich kann mich nicht mehr ganz erinnern, aber er erzählte über das Festival und dass es schön ist, dass wir hier sind und Bands angucken und auch sie. Aber immer so nach dem Motto, dass wir eigentlich grad zufällig hier stehen und niemand The Strokes kennt.

„I hope you had some fun this weekend, watching ... some....bands, met some chicks, had some fun with their titts.“
Ein sehr amüsanter Frontmann. Ohne Frage. Alles wurde im zugedröhntem Ton erzählt.

Musikmäßig war es auch überdurchschnittlich gut und ich hoffe auf ein baldiges Club-Konzert in Berlin. Sind eben The Strokes, sind eben geil.
Einziger Negativpunkt: man fing 10min zu spät an, hörte 5min zu früh auf und verließ fast wortlos die Bühne. Arrogante Ärsche, die gute Musik machen, so ist das.

Das war Hurricane 2010. Meine Highlights: Vampire Weekend, Bonaparte, The Strokes, Beatsteaks, Shout Out Louds, Two Door Cinema Club.

DURCHSAGE: ALLE DIE NICHT DA WAREN: HURRICANE 2011 WIRD GEMEINSAM GEPLANT! NEHMT EUCH GEFÄLLIGST FREI, FLIEGT RÜBER UND HABT SPASS MIT UNS! DAMIT DAS KLAR IST.
Übrigens schlaf ich ab nächstem Jahr auf dem Parkplatz ohne nächtliche Gesangseinlagen, ohne Musik von Betrunkenen.

Montag, 24. Mai 2010

Ein Tag in Prag

Konzert: Black Rebel Motorcycle Club
Sasazu, Prag, 21.05.2010
Vorband: Spindrift

Mit Orangeways kommt man günstig von Berlin nach Prag!
Umgerechnet 31€ für Hin- und Rückfahrt! Dazu gibt es Heiße Getränke inklusive, Sitze, die sich fast bis in Liegeposition zurückstellen lassen und DVD gucken darf man auch, wenn man entweder Glück hat mit der Service Frau im Bus und diese unter guter Laune Filme in Englisch zeigt oder man spricht ohnehin Ungarisch.
Wer ein Konzert im Sasazu plant, kann günstig und wirklich in der Nähe ein okayes Hostel finden: Sir Toby’s, nur 1km von der Venue entfernt.
Die Betten waren gut, aber es war tierisch hellhörig. Locker gab es, nur hatten wir kein Schloss. Aber alles noch da! Zudem kostenlos Wi-Fi.
Zum Service muss man sagen, sie geben sich Mühe, aber es geht in die Hose. Wir kamen an, wollten einchecken, vor uns waren noch zwei Frauen. Der Typ vom Hostel erklärte denen gerade ALLES über Prag und meinte nachdem wir schon 5min ohne Begrüßung dastanden, wir sollten uns setzen, da er noch mit den zwei Damen beschäftigt sei.
Nach fast 20min Rumgesitze waren wir dann dran. Er wollte gleich loslegen und uns auch vollquatschen. Schnell abgeblockt und gemeint, wir sind nur eine Nacht in Prag und brauchen nichts wissen.
Nachricht ist bei ihm nicht angekommen und er zeigte uns trotzdem, wo der nächste Supermarkt und ATM’s sind. Aber er hielt sich kurz.
Abgezockt wird man noch, wenn man in Euro zahlt, statt Tschechischer Krone.
Das Gelände auf dem das Sasazu ist, liegt direkt am Fluss – der Moldau – und ist riesig. Tagsüber sind dort Stände, wo man schöne Taschen von Channel findet! Nein, es stand wirklich Chanel drauf.
Dort sind wir entlang geschlendert und haben nichts gekauft.
Plötzlich hörte man „Love Burns“ in der Luft – Soundcheck-Time.
Eine Flasche Wein war am Start und Sonne knallte auf uns nieder. Es war geniales Wetter.
Um noch etwas Zeit zu killen, machten wir uns auf um noch ein wenig um die Gebäude zu latschen.
Sofort kam uns Robert entgegen. Ha! Konnten wir also gleich fragen, ob alles gut ist mit der Gästeliste. Er meinte, er hätte uns raufgeschrieben. Super, alle Sorgen weg. Er war auf dem Weg zu den super Ständen und wollte noch wissen, ob es was schönes dort gibt. „Just crap“ fiel mir spontan ein.
Wenig später fanden wir noch die perfekte Sonnenbank und produzierten Vitamin D und verbrauchten Rosé.
Gestärkt ging’s dann zum Einlass. Aber natürlich war die Gästeliste der werten Band noch nicht da. Also hieß es warten. Wenig später wurde uns mitgeteilt, dass sie gerade mit dem Tourmanager gesprochen haben und dass es heute keine Gästeliste gibt. Yeah. Genau.
Wir erklärten denen, dass wir gerade noch den Bassisten draußen getroffen haben und er uns bestätigt hat, dass wir auf der Gästeliste stehen.
„No guestlist for the show today!“
Nach langem Rumdiskutieren und Warten (die Vorband spielte sogar schon!), durften wir doch rein, da sie wohl den „Gitarristen“ getroffen haben und der von nichts wusste, wir aber rein dürfen würden.
Aber erst nach dem Motto „Das stimmte also gar nicht, was ihr erzählt habt, wir haben ja jetzt den Gitarristen gefragt!“
Etwas verärgert sagten wir nur „Wir haben den BASSISTEN getroffen!“ (du Vollidiot!)
Wer in diesem Bereich arbeitet kann doch wohl bitte Gitarrist und Bassist einer bekannten Band unterscheiden oder ist das zuviel verlangt?
Nun gut. Erstmal ein Bier. Man durfte in Euro zahlen, bekam jedoch einen grandiosen Umrechnungskurs: 15:1 (normal ist 25:1)! War also ein teures Kaltes, aber nach der Aktion am Eingang musste irgendwas her.
Meine grüne Umhängetasche wollte ich noch abgeben. Doch bei der Garderobe sagte man mir, sie nehmen nur Rucksäcke und keine Taschen! Zeigten mir sogar ein Bild mit zwei durchgestrichenen Taschen und einem Rucksack.
Wer den Sinn dahinter versteht, kann mich bitte aufklären.
Die Vorband war vorbei, nur komischerweise tüftelte man auf der Bühne an Instrumenten herum, die gewiss nicht zu BRMC gehörten. Besonders die zweihalsige Gitarre, die zugleich auch ein Bass war.
Also kam noch eine Vorband?
„We are Spindrift!“
Ok, aber die spielten doch schon vorhin!? Also zwei Sets? Gerne doch.
Dieses zweite Set bestand komplett aus richtig geiler Filmmusik. Fast nur instrumental.
Vor der Bühne standen ungelogen nicht mehr als 20 Leute. Wir rechneten schon damit, heute die einzigen zu sein, die wild umherspringen würden und freuten uns darauf.
Als BRMC loslegten, füllte es sich unglaublicherweise.
Zu Anfang baute sich eine Mauer aus Photographen vor uns auf. Wohin man schaute, man sah fucking Kameras anstatt der Band!
Ich rechnete hier in Prag nicht mit einem außergewöhnlichen Publikum, doch ich änderte meine Meinung schnell! Denn spätestens ab Song 4 „Beat The Devil’s Tattoo“ kochte es in den vorderen Reihen. Es wurde mitgegröhlt und nach oben gesprungen wie ich es gern hab! Kein unnützes Rumgeschubse.
Unmenschliche Temperaturen sorgten für schweißgebadete Körper. Unfassbar gute Musik verhalf zu einem rasenden Puls.
Das übliche Ausrast-Set zu anfang erlaubte kaum Zeit zum Verschnaufen. Das war bisher mein tanzreichstes BRMC Konzert!
Hab auch jeden Song mitgeschrien, weshalb ich wohl nun leichtes Kratzen im Hals verspüre.
Es war einfach himmlisch, es gab nichts zum Ärgern, man wurde nicht nach links und rechts gefeuert, man hatte Leute um sich herum, die ähnlich viel Spass hatten. Das einzige Problem ist immer die Hitze, würde man nicht so überhitzt sein, könnte man noch viel mehr Gas geben.
Es gab drei Songs, die ich vorher auf den Konzerten noch nicht gehört hatte.
Für den Akustik Song suchte sich Robert diesmal „Dirty Old Town“ aus, ein unheimlich schöner Song, am bekanntesten wohl in der Version von The Pogues, jedoch von vielen Künstlern gern gecovert.
Auf BRMC's Live DVD ist eine tolle Version des Songs zu finden, wo alle komplett mitsingen zu Ende, Gänsehaut pur, nur leider kannte wohl in Prag keiner das Lied.
Irgendwie vergaß Rob den Text nach nur wenigen Sekunden und fing dann neu an, während er ganz verlegen lächelte.
Bei „Half-State“ bleibt mir immer am meisten der Sound des Didgeridoos in Erinnerung. Komisch nur, dass sie nicht mit Didgeridoo spielen! Peter hat es eben drauf!
Die Harmonie zwischen Peter und Robert ist einfach umwerfend. Es ist immer schön anzusehen, wenn einer von beiden zum anderen rüberschaut und wartet und sich mitunter auch wundert, wann es weiter geht mit dem eigentlichen Song, da gut und gerne improvisiert wird.
Besonders Peter's riesen Augen sehen manchmal sehr amüsant aus, wenn er nach vorne stehend beide Augen in Rob's Richtung rollt und sich wohl Sachen denkt wie "What the fuck is he doing?" Aber keinesfalls in vorwurfsvoller Betrachtung. Und außerdem kann ich auch vollkommen falsch liegen, nur sagen genau diesen Satz seine Augen.
Als zweite Zugabe gab es in Prag diesmal völlig andere Songs!
Einmal „White Palms“, vom ersten Album und wirklich selten gespielt und „Took Out A Loan“ von Baby 81.
Ganz zum Schluss natürlich wieder „Open Invitation“, nur diesmal ohne Laser, dafür mit wundervollem Sound und einer beängstigenden Stille im Publikum, wobei ich aber mehr Angst hatte, dass irgendwelche Idioten reinrufen würden, weil das würde den Song kaputt machen.
Geile Show!
Nur komische Venue mit komischen Regeln und unprofessionellen Mitarbeitern.
Aber das schert uns ja nen feuchten Furz.

Setlist:
1. War Machine
2. Mama Taught Me Better
3. Red Eyes And Tears
4. Beat the Devil's Tattoo
5. Love Burns
6. Ain't No Easy Way
7. Aya
8. Berlin
9. Weapon of Choice
10. Annabel Lee (Edgar Allan Poe cover)
11. Bad Blood
12. Whatever Happened to My Rock 'n' Roll (Punk Song)

13. Dirty Old Town (The Pogues cover)
14. Half-State
15. Shuffle Your Feet
16. Conscience Killer
17. Six Barrel Shotgun
18. Spread Your Love

19. White Palms
20. Took Out A Loan
21. Shadow's Keeper
22. Open Invitation

Samstag, 15. Mai 2010

Einmal Amsterdam bitte!

20 h Amsterdam!
Konzert: Black Rebel Motorcycle Club
13.05.2010, Amsterdam, Paradiso
Vorband: Zaza

Here we go again!

6,5 h Autofahrt von Berlin nach Amsterdam, Spaziergang, Thai, Flasche Wein am Fluss, Konzert, Absturz in Underground Bar, Nächtigen auf dem Flughafenboden, 9h Zugfahrt zurück. So die Kurzfassung.

Um 5:50 am sollte mein Wecker klingeln, doch mein Inneres war vorprogrammiert und ich bin 5min früher ohne Wecker erwacht und war lustigerweise auch noch munter und topfit. Eine h später gings auf zum Treffpunkt der Mitfahrgelegenheit. 8Uhr fuhren wir los, 14:30pm erreichten wir Amsterdam.
Zuerst ins Auge sprangen mir unzählige Müllsäcke überall in der Stadt verteilt, die Müllabfuhr streikte seit einiger Zeit und es sah nun aus wie in Napoli.
Ich musste noch ein Stück mit der Tram fahren. Dort darf man nur an zwei Stellen des Wagens einsteigen und muss, sofern man noch kein Ticket hat, dieses dort kaufen. D.h. wenn mal viele einsteigen, wirds lustig. Dann steht man dort erstmal ne Weile.
Ich sagte Jule vorher, wo meine Bahn ankommt und sie wartete dort auf mich. Jule kam ja geflogen und durfte leider schon ein wenig abgammeln bevor ich ankam.
Die Bahn fuhr an dieser Staion einen riesigen Kreis. Jule stand sozusagen in der Mitte und ich bin einmal komplett um sie rumgefahren.
Das schönste beim Wiedersehen ist immer der Moment, wo man aufeinander zugeht und nur ein breites Grinsen auf dem Gesicht hat.
Als erstes latschten wir ein wenig durch Amsterdam und suchten ein günstiges Thai-Restaurant. Im Red-Light-District fanden wir eins. Nicht gerade supergünstig, aber es war lecker und wir konnten entspannt essen und quatschen.
Anschließend wollten wir eine Flasche Wein killen und öffneten diese auch spontan auf der Straße und gingen damit weiter spazieren bis eine Polizistin uns fragte, ob das Alkohol sei. Ich sagte zwar, es sei nur Wein, aber egal was, Alkohol darf nicht auf öffentlichen Straßen getrunken werden.
Eingesteckt und zum Fluss direkt neben dem Paradiso sind wir gegangen und haben dort, nachdem wir ihn in eine kleine leere Plaste-Wasserflasche umgefüllt haben, unsern Wein getrunken. Meinen mitgebrachten Gin mixten wir mit Fanta und füllten es in Jule's Flachmänner. Leider war die Mischung etwas zu stark.
Beim Paradiso kauften wir wie vorher abgesprochen noch zwei Tickets, trafen Jess, die einen Platz für uns auf der Gästeliste frei hatte und verkauften das übrige Ticket innerhalb 30 Sekunden.
Das Paradiso war schon recht gut gefüllt und Zaza spielten bereits, als wir reingingen. Es war kinderleicht nach vorne zu kommen und wir standen bis zum Schluss von Zaza rechts vorne und begaben uns dann mittig, wo wir sogar mit viel Platz nach vorne und hinten zweite Reihe standen.
Das Publikum brauchte Zeit um in Stimmung zu kommen. Erst ab Ain't No Easy Way regte sich überhaupt etwas.
Ich weiß nicht, ob es an unserer Position lag oder ob es generell so war, aber mit dem Sound stimmte etwas nicht. Es rauschte zu sehr und Lyrics kamen nur schwer an.
Bei einem Song riss Peter eine Saite der Gitarre. Man hörte es nicht aber ich schaute eben genau in dem Moment hin zu ihm und dachte nur erst "Warum zieht er denn jetzt die eine Saite so weit raus?" So nach dem Motto, was macht denn das für'n Sound? Bis ich dann merkte, dass sie gerissen war und er sie rauszog um weiterspielen zu können. Es sah sehr elegant aus wie er das tat.
Besonders freute ich mich wieder über Aya, Berlin und Weapon Of Choice hintereinander. Das ist dann immer der Part wo die Leute beginnen auszuticken. Und das macht eben Spass.
Aya habe ich gefilmt und mir ist es vorher nie so aufgefallen, aber Peter singt und bewegt sich dazu sowas von sexistisch, das ist schon unverschämt. Aber für uns Frauen eben schön anzusehen.
Gut kommen ja auch immer seine Stöhner bei "Berlin", uhh somebody, uuhmm somebody...
Naja muss man gesehen und gehört haben :-)
Wir sind schon ordentlich umher gehüpft und hatten unseren Spass, doch ich war lange nicht so fertig wie auf dem letzten Konzert.
Annabel Lee spielte Robert wieder am Klavier, was mir diesmal als extrem schön in Erinnerung geblieben ist.
Nach Whatever Happened To My Rock 'N' Roll, wo ich mich nur zu gut hüpfend mit Armen in der Luft und laut mitgröhlend sehen kann, kam Robert sowas von schnell wieder raus, dass man kaum merkte dass nun sozusagen der Zugabe-Part begonnen hatte.
Diesmal spielte er im Schneidersitz Sympathetic Noose und das wirklich wundervoll. Er legte zwischenzeitlich seinen Kopf immer wieder auf die Gitarre und sang den meisten Teil mit geschlossenen Augen.
Der Anfang von Shuffle Your Feet ist immer einzigartig genial. Meinetwegen könnten sie das 3min durchsingen und dann mit dem Song weitermachen. Ich werd mal einen Antrag stellen.
Zum Schluss hin kamen natürlich die Ausrast-Lieder, sowie das extrem lange und viel instrumentale Half-State.
Aber bei einem Konzert, das dem Ende zugeht, kann ein Lied meiner Meinung nach gar nicht zu lang sein. Im Gegenteil, wenn dann so ein Song wie Six Barrel Shotgun kommt, freut man sich so sehr, dass wenn man sich gerade wieder eingekriegt hat, das Lied schon zu Ende ist. Mir ist auch aufgefallen, je mehr man austickt und rumspringt, desto schneller geht das Konzert vorüber. Ist also dann nicht immer von Vorteil. Außerdem lässt Alkohol Konzerte schwinden, so wie sonst auch alles natürlich. Wir hatten schon ordentlich angestoßen mit unserm Freund Gin.
Aber an Spread Your Love erinnere ich mich noch gut! Ach, war das geil! Lustig ist auch immer, wenn das Lied an dem Punkt angekommen ist, dass es nicht mehr schneller geht, wie unterschiedlich Robert und Peter ihre Instrumente spielen. Robert geht dann öfters in die Knie und kloppt was das Zeug hält rein in die Saiten, wogegen Peter unverändert lässig aber sexy dasteht und weiterhin nur aus dem Handgelenk spielt.

Danach dann die gewohnte Zugabe-Pause. Extrem laut wie ich mich erinnere. Was auch irgendwie unerwartet kam, weil man vorher nicht so mitbekam, dass es allen doch riesigen Spass machte.
Alle fingen plötzlich an auf den Boden zu stampfen und der vibrierte dann richtig.
Schlau, finde ich, dass sie Stop immer direkt nach dem Rauskommen spielen. Und der Song dann losgeht mit "We dont like you we just want to try you."
Bei Open Invitation, wo wieder die Laserstrahlen ihr Bestes gaben, fiel mir besonders auf, dass irgendetwas mit dem Sound schief lief. Als wäre dieser völlig übersteuert gewesen. Dadurch konnte der Song seine vollkommene und schöne Schlusswirkung nicht preisgeben. Das was in Berlin so magisch war, fehlte hier.
Man wollte anschließend noch mehr und das Paradiso kochte auch zum Schluss und es gab Fußstampfer und lautes Gebrüll. Leider kam ja nichts mehr. Nur wieder "What a wonderful world", was immer eine beruhigende Wirkung hat.

Als es vorbei war, sind wir nach oben auf diese Art Balkon und haben noch mal die wunderschöne Venue begutachtet. Man muss ja zugeben, man darf es gewiss als perfekt bezeichnen. Hübsch ist gar kein Ausdruck. Und dann gibts ja noch den kleinen Raum, wo mir Jule sagte, dass The Films in diesem spielten. Ach, wie gern wäre man dann dort gewesen. So klein und so schön! Ich möchte ein Paradiso in Berlin verdammt!

Weil Jess und ich schon in Berlin die akustik Zugabe draußen verschlafen hatten, wäre das diesmal unser Ende gewesen.
Jedoch gab es das Problem, wenn man einmal das Paradiso verlässt, darf man nicht wieder rein ohne nochmal nen deftigen Eintrittspreis zu zahlen. Es gibt keine Stempel, das machen die mit Absicht.
Aber wir sahen durch ein Fenster wie Robert draußen stand und somit beschlossen wir rauszugehen und dann eben woanders in einer Bar die restliche Nacht zu verbringen. Nur spielte er diesmal keine Songs. Schade.
Dafür hab ich jedoch ein niedliches Foto. Und eine tolle Botschaft an Jule's polnische Zwillinge hat er verfasst. Jule diktierte ihm das erste Wort, was er brav aufschrieb und sagte mir anschließend, dass es übersetzt fuck off meint.
Mit Leah und Peter bekam ich auch ein Foto und dann war die Anne glücklich.
Irgendwann sind wir dann los und begaben uns auf die Suche nach einer würdigen Bar zum abstürzen.
Wenn ich mich recht erinnere, war die erste in die wir gegangen sind, die Auserwählte und lustigerweise saß dort am Tresen auch noch Robert!
Und es war eine eher schäbige Underground Bar und echt winzig. Nach und nach haben sich dort BRMC und Vorband Zaza versammelt. So wurde mir berichtet, denn nach dem teuflischen Jägerbomb gings mir nicht mehr ganz so gut. Ich weiß noch nicht mal, warum Jule die bestellt hatte und ob ich vorher zugestimmt hatte.
Ich kann mich nur erinnern, dass ich den ersten Schluck furchtbar eklig fand und das Glas zurück stellte. Der nächste Erinnerungsfetzen beinhaltet, wie ich das Glas leer wieder auf den Tisch stelle. Hm komisch.
Ich weiß noch, dass es lustig war. Und dass ich öfters auf Toilette war. Und dass Jule oft meinen Namen rief während ich dort war. Und dass ich draußen saß. Und dass wir lange irgendwo hingegangen sind. Dass wir dann am Bahnhof waren und ich nach draußen lief, damit es mir besser geht. Und die letzte Erinnerung ist, dass ich auf dem Boden schlief und es kalt war.
Dass es der Flughafen Boden war, bemerkte ich erst am Morgen. Und an dem Morgen ging es mir gar nicht gut.
Weil Jule und ich ziemlich müde und fertig waren, verlief der Abschied ohne Tränen und eher unspektakulär. Sie musste einchecken und ich zum Zug fahren. Ich kaufte mir noch essbare Sachen, die ich nicht aß auf der Fahrt, weil mir ununterbrochen schlecht war und ich mir nichts als Kamillentee wünschte.
Nach 9h Zugfahrt war ich zu Hause in Jabel.

Heute gehts mir wieder gut. Und ich bereue auch keineswegs irgendetwas dieses verrückten Trips. Gelernt habe ich, dass mir Jägerbombs nicht gut tun. Und dass wir ein fröhliches Händchen bei der Barauswahl haben.
Ich muss mir jetzt noch ein paar lustige Sachen erzählen lassen, was noch so passierte.
Jule meinte nur, ich habe einem großen glatzköpfigen Typen von hinten auf die Schulter geklopft und ihm Daumen hoch gezeigt.
Nun ja, schade, dass man so vergesslich ist.

Und Inalein, hätte ich auch nur vermuten können, dass du so crazy abgefahren bist, was denkst du wie gern wir dich dabei gehabt hätten!
Verzeih uns und beim nächsten Trip sind wir drei wieder vereint!

Setlist BRMC:

- War Machine
- Mama Taught Me Better
- Red Eyes
- Beat The Devil’s Tattoo
- Love Burns
- Bad Blood
- Ain’t No Easy Way
- Aya
- Berlin
- Weapon Of Choice
- Annabel Lee
- Shade Of Blue
- Whatever Happened To My Rock n Roll

- Symphathetic Noose
- Shuffle Your Feet
- Half-State
- Conscience Killer
- Six Barrel Shotgun
- Spread Your Love

- Stop
- Shadow’s Keeper
- Open Invitation

Mittwoch, 12. Mai 2010

Vorfreude schönste Freude, heißt es so schön

Hippelig bis in Grenzbereiche!

Warum?

Fangen wir ganz vorne an.
Oder nein, guckt doch einfach kurz in den letzten Eintrag des Blogs rein.
Es war ein Konzertbericht!

Da ich nicht alles wiederholen muss, sag ich nur soviel,
am Ende stand folgender Satz: "Ich will noch mal!"

Und ganz genau deshalb bin ich hippelig, sowie auch eine gewisse Person, zur Zeit lebend in Schottland.

Die crazy germans sind wieder on tour!

Komm, wir fahren nach Amsterdam!

Aus der Spontanität heraus, dachte ich mir, lass doch auf das ausverkaufte Konzert von Black Rebel Motorcycle Club im Amsterdam gehen!
Gute Idee so ganz ohne Ticket.

Aber alles gar kein Problem, wenn man ein heiliges Händchen hat und selbst ein Ticket für lau kriegt.

Das Wesen aus Schottland, welches auch auf Namen wie Krüger hört, entschied noch spontaner auf folgende Anweisung die darauffolgende Antwort zu geben:
"Komm doch mit nach Amsterdam."
"Ich guck, was Flüge kosten."

Dann wurde gebucht und sich totgefreut.

Wenn man sowieso nicht in einer Stadt oder einem Land zusammen wohnt, dann trifft man sich mal eben in einer Fahrradstadt, wo's Kiffen legal ist. Ob wohl uns das mehr als egal ist.

Ich glaube Botschaft ist rübergekommen.
Wir fahren/fliegen nach Amsterdam! Morgen!
Für einen Tag!
Ist das nicht herrlich!?

Zudem kommt, dass wir auf ein Konzert gehen. Oh nein, ein Konzert, wirklich?
Wie ist denn sowas? Wart ihr bei sowas schon mal?

Naja, wir haben gewisse Vorstellungen und auch Erwartungen an den Abend und ich garantiere, dass diese ohne Probleme umgesetzt und erfüllt werden.

Ich weiß nicht ob es medikamentöse Hilfe gibt, aber wir haben da so Probleme.
Es ist schwer zu beschreiben, aber es kommt in verschieden Facetten zur Geltung.
Wenn ich morgens aufstehe z.B., dann gehe ich zum Fenster, mach es auf, nein vorher zieh ich die Gardine zur Seite, aber dann, wenn es geöffnet ist, ich kann einfach nicht anders, aber ich mach das Fenster wieder zu, zieh die Gardine zurück, geh zum Bett, leg mich hin, deck mich zu und warte bis ich verschlafen habe.

Jetzt fragt ihr euch ganz sicher über den Sinn des letzten Absatzes.
Es gibt keinen. Und es entspricht noch nicht einmal der Wahrheit.
Aber ich bin hippelig und muss irgendwas tun, also schreib ich - Stuss.

Aber wir waren bei den facettenreichen Problemen.
Naja. Ich weiß, ihr könnt es euch nicht vorstellen.
Aber wenn ich allein im Zimmer bin, dreh ich Musik so laut auf, dass es mich schon selbst nervt und tanz ganz furchtbar dazu. Obwohl, tanzen würd ich nicht dazu sagen.

Und so müsst ihr euch mich auf einem Konzert vorstellen.
Da bin ich dann eine Anne. Oder gehört das zu Annegret? Hm.

Genau das, und viel schlimmer, wird morgen geschehen und hinzu kommt, dass sich Anne und Jule wiedersehen und schon ganz doll Kribbeln im Bauch haben.

Nun hör ich seit 10 Tagen nichts anderes als diese Band, die uns morgen verzaubern wird. Bei rockigen Songs kann ich mich nicht mehr halten, bei ruhigen könnte ich heulen. Ich bin sowas von reif für dieses Konzert.