Konzert: LostAlone
Berlin, Magnet Club, 07.03.2010
Vorband: Kolumbus Kill
Mein letztes LostAlone Konzert lag so weit zurück, dass ich nicht einmal mehr weiß, wann genau es war.
Da es mir aber keine Ruhe gab, hab ich nachgeschaut und war wirklich schockiert.
Das letzte Mal war am 23.12.2007 in Derby die Christmas-Show.
Die Tour Ende 2008 hatte ich verpasst. Da kam Australien dazwischen.
Das heißt also, zwischen April und Dezember 2007 sah ich sie 8 Mal und dann schlappe 2 Jahre und 3 Monate NICHT!
Beim Verfassen dieses Posts muss ich unheimlich verwirrt gewesen sein. Denn ich habe LostAlone im September 2008 gesehen! Also war die Pause doch nicht sooo lang.
Als dann wunderbarerweise endlich wieder Konzerte anstanden, war ich natürlich mehr als erfreut.
Sie sollten 30 Seconds To Mars (Sänger ist Jared Leto, den man aus Filmen wie "Düstere Legenden" kennt) auf der Into The Wild – Tour supporten.
Super. Für sie. Schlecht für mich. Weil Berlin leider erstmal nicht auf dem Plan stand.
Hamburg dafür aber, daher überlegte ich, ob ich mal wieder traveln soll. Ist ja nicht weit.
Trotzdem fragte ich die Jungs erstmal, ob sie denn nicht ganz doll bald auch in Berlin spielen würden oder ob ich eben nach Hamburg müsste, um sie endlich wieder zu sehen.
Sie antworteten zwar, dass nichts sie abhalten könne, “bald” nach Berlin zu kommen. Jedoch bezog sich das bald auf nach Fertigstellung des zweiten Albums.
Also musste ich wohl nach Hamburg.
Einen Tag später stand plötzlich folgendes auf ihrer Homepage: “So that we are not sitting around getting restless on our days off we have put in a show at one of our favorite places!
Berlin Magnet Club March 7th "
Den einen Tag, den sie frei hatten, wollten sie also ausnutzen, um in einer ihrer Lieblingsstädte ihre Fans zu beglücken.
Wie ich mich gefreut habe! ENDLICH.
Der Entzug ist vorbei.
Mir kam dann die Idee, dass es schön wäre, ein Interview für das offizielle Forum “Say No To The World” zu machen.
Die Jungs waren einverstanden und so ließ ich mir ein paar nette Fragen einfallen.
Ich muss zugeben, in der Entzugszeit, natürlich nur, um es mir nicht noch schwerer zu machen, habe ich nicht wirklich viel LostAlone gehört.
Das fing dann erst wenige Tage vor dem Konzert an.
Plötzlich kamen ALLE Erinnerungen wieder hoch. Als wäre das letzte Konzert vorgestern gewesen.
Die Vorfreude war also uneinholbar und ich wurde etwas nervös wegen des Interviews.
Organisiert und vorbereitet wie ich nunmal bin, suchte ich die letzten Fragen ca. 20Min vor Aufbruch zum Club raus. Warum bin ich nur so? Selbst beim Bahnfahren schrieb ich noch zwei dazu. Was solls, Spontanität hat auch viele Vorzüge.
Gegen 19:45Uhr kam ich im Magnet an. Als ich mich umschaute, dachte ich nur “oh scheiße ist das leer”!
Dagegen half erstmal nur ein kühles Corona.
Kurz später, kam Nadine, auch Hardcore-LostAlone-Fan und eine Freundin von ihr.
Vorband war Kolumbus Kill aus Berlin.
Hat mir super gefallen.
Werd ich mir wohl am 1.April nochmal antun, da haben sie EP-Release-Gig.
Bei der Umbaupause sah man dann schon einige bekannte Gesichter, James und Chas u.a.
Jimmy, ehemals The Strand Arcade, war auch dabei um fleißig auf- und abzubauen, mit kürzeren Haaren jedoch.
Da es ja so schön leer war, standen wir unangefochten erste Reihe, ohne Absperrung natürlich.
Hab mich gefreut, da man PLATZ hatte. Zum Umherhampeln.
Dann ging das Licht aus und sie waren endlich wieder vor mir auf der Bühne.
Alan sah ich nun zum ersten Mal am Bass.
2007 bei der Xmas Show war er als Zuschauer dabei, da er schon ewig mit Mark wohl befreundet war, bevor er der Band beitrat. Hatte ihn als sehr lustigen Schotten in Erinnerung.
Auch auf der Bühne konnte man nichts aussetzen, er passt super in die Band und es scheint als hätte er nie etwas anderes gemacht. Ich persönlich finde, er tut LostAlone richtig gut.
Was aber nicht heißen soll, dass Tom vorher keinen guten Job gemacht hat.
Sie fingen an mit Sin And Sinners und Unleash The Sands Of All Time.
War das herrlich.
Ich war wirklich überrascht, wie textsicher ich noch war. Was einmal im Herzen ist, verweilt dort anscheinend.
Auch wenn vielleicht nicht viele den Weg ins Magnet gefunden hatten, die Hardcore-Fans waren am Start. Jeder sang so laut er konnte. Es war wirklich riesen Stimmung. Und ich war so glücklich.
Ich stand mittig ganz vorne und Steven kam bei eigentlich jedem Song DIREKT vor mich und spielte leidenschaftlich seine Gitarrenriffs. Es war so nah, dass ich mich jedesmal zurücklehnen musste und trotzdem noch Angst hatte, dass jeden Moment mein Kopf und seine Gitarre Freundschaft schließen würden.
Die Bühne ist nun auch nicht sehr hoch und daher schaute ich geradewegs darauf wie seine Hand auf- und abschlug. War schon etwas merkwürdig. Vor allem, wie sehr ich nach oben schauen musste, um auch mal sein Gesicht zu sehen. Hab mich gefühlt wie eine dreijährige, die rauf zu ihrem 2m Papa schaut.
Die Setlist war ein Mix aus alten und neuen Songs.
Die alten wurden durchgängig mitgegröhlt. War total super.
Einmal freute sich Steven so sehr, dass er lachend zu Alan rüberschaute und irgendwie nickte, so nach dem Motto “Siehst du wie geil das ist? Die singen unsere Texte!”.
Steven genoss es in vollen Zügen. Mark natürlich auch und Alan wohl sowieso, da es ja doch eher noch neues Terrain für ihn ist.
Als dann Our Bodies Will Never Be Found, Lost Alone, Blood Is Sharp und Standing On A Ruin Of A Beautiful Empire hintereinander kamen, war die Freude unschlagbar, auf der Bühne und im Publikum. Auf der Bühne gaben sie freudestrahlend ALLES und wir sangen, sprangen und tanzten uns zu Tode. Da war es auch wirklich egal wieviele im Club waren, denn wir hatten SPASS!
Schon als Steven einatmete, um das erste Wort von Lost Alone zu singen, spürte man irgendwie, dass gleich alle “SCREAM IF YOU RE LOSTALONE” schreien würden. Es war wunderbar. Unser Singen und die glücklichen Gesichter auf der Bühne.
Zu Blood Is Sharp muss ich gar nichts mehr zu sagen. Ihr könnt es euch vorstellen. Jeder konnte den Text.
Als sie für die Zugabe wieder raus kamen, spielten Mark und Alan erstmal allein ein Drum/Bass Stück. Steven lief, wie man das so kennt, von vorne übers Publikum auf die Bühne mit 2 Bananen und Grapefruit (oder was auch immer es war) und warf dann alles vorsichtig ins Publikum.
Sie spielten Predators In A Maze, worüber ich so glücklich war. Max hatte mich zuvor angefleht es aufzunehmen, sollten sie es spielen, was ich natürlich für ihn tat.
Um uns mehr Gutes zu tun, spielten sie AWOL Sunkissed, was ich glaube noch nie live gesehen hatte. Einfach super.
Sie sind eben die totale Live-Band, was heutzutage super wichtig ist.
Nach Ende holte ich mir noch schnell ein Corona und guckte mir meine Fragen nochmal an.
Der Club leerte sich ziemlich schnell und ich hatte dann auch ungestört mein Interview mit Alan und Mark.
Nur dumm, dass ich kein Diktiergerät hatte, denn bei der Aufnahme mit meiner Kamera, sind die Nebengeräusche so laut, dass es richtig anstrengend war, anschließend rauszuschreiben, was genau sie geantwortet haben.
Es hat mir riesigen Spass gemacht und die beiden waren super Interviewpartner.
Jetzt kann man sich demnächst auf das “Album ihres Lebens” freuen, wie sie es gern bezeichnen.
Und auf eine anschließende niemals endende Tour, wahrscheinlich weltweit.
Ich freue mich. Erstens für mich und auf unvergessliche Konzerte und zweitens für LostAlone, denn es werden super Zeiten für sie kommen, da bin ich sicher.
Auf bald!
Setlist:
1. Sin And Sinners
2. Unleash The Sands Of All Times
3. Pain
4. Elysium
5. Music And Warm Bodies
6. Paradox
7. All Messed Up
8. Honey And Burlesque
9. Vesuvius
10. Orchestra Of Breathing
11. Our Bodies Will Never Be Found
12. Lost Alone
13. Blood Is Sharp
14. Standing On The Ruin Of A Beautiful Empire
15. Mark & Alan Instrumental
16. Predators In A Maze
17. War
18. AWOL Sunkissed
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