(Soloprojekt des Kilians Sängers)
Berlin: Magnet, 09.04.2010
Vorband: An Horse
„Ich geh heut auf ein Konzert, obwohl ich nur drei Lieder kenne!“
Kilians machen Pause und Sänger Simon begibt sich auf Solopfade.
Dass man bei seinem Konzert die Katze im Sack kaufte, gab er im Voraus zu. Denn es gibt nur drei Songs zum Reinhören auf der Myspace-Seite.
Für 11,60 Euro kann ich jedoch damit leben.
Als Special Guest, auf dem Tourplakat angekündigt, war eine australische Band namens An Horse.
Ein sympathisches Musik-Duo aus Brisbane: Kate Cooper an Gitarre und Damon Cox am Schlagzeug.
Eine Band, die schon für Tegan And Sara und Death Cab For Cutie eröffnet hat.
Nach dem ersten Song bedankte sich Kate: „Thanks for coming early!“
Sie kamen mit einem Album in der Tasche: "Rearrange Beds", welches man beim Merch für 13 Euro mitnehmen konnte.
Alle Songs, die sie spielten machten unheimlich Spass und das Album an sich, ist wirklich eine Empfehlung.
Zwischendurch gabs eine lustige Plauderrunde. Kate wollte nicht Alleinunterhalterin sein, doch Damon meinte er sei krank und könne nicht reden. Mit Beispielen aus diversen Kultfilmen beschrieb sie kurz das Bandverhältnis. Alles purer Spass und beim Publikum kam dies sehr gut an.
Es folgten mehr tanzbare Songs und vereinzelt sah man Fans, die jedes Lied mitsingen konnten und wie Honigkuchenpferde grinsten.
Super Auftritt. Simon selbst, sah man kurz vor Beginn der Vorband ins Publikum huschen, vielleicht war es nur ein Vorbeihuschen, vielleicht aber auch Genießen der eigenen Vorband.
Von An Horse wird man sicher bald mehr Gutes hören. Sie haben gerade erst angefangen uns mit ihrer Musik zu bereichern, denn es war der 7. Tag ihres ersten Besuches in Deutschland.
In der Umbaupause fiel mein Blick auf eine blutverschmierte Gitarre, die gerade gestimmt wurde.
Die Band an Simons Seite schien die Sache mehr als ernst zu nehmen.
Das Solo-Projekt des Kilians Frontmanns ist kein Ein-Mann-Akustik-Gitarre-Auftritt. Nicht ohne Grund wird viel Wert auf das „und Band“ im Namen gelegt.
Es waren Schlagzeuger Christoph, Gitarrist Christian mit der bereits erwähnten blutigen Gitarre, Yilmaz am Keyboard und Dominic am Bass, sonst Gitarrist bei den Kilians.
Alle wurden zweifach vorgestellt. Simon freute sich, dass er solch wunderbare Freunde hat, die ihn auf der Tour begleiten für nichts als Spass und Freigetränke, denn "Geld gibt's hier nicht zu verdienen."
Mitunter hätte wohl der ein oder andere die normale Arbeit sogar abgesagt, um dabei zu sein.
Los ging es mit einem tollen Song und kleinen Soundschwierigkeiten beim Bass. Diese wurden schnell gelöst und noch schneller vergessen. Simon entschuldigte sich trotzdem: „Wir haben vorher Soundcheck gemacht.“
Gesungen wurde von ihm durchgängig mit geschlossenen Augen und bei manchen Songs konnte man sehen, wie nahe ihm doch seine eigenen Texte gehen und wie er sie gerade ein wenig durchlebt.
Berlin war laut Simon, der bestbesuchte Gig der Tour bisher und man freute sich sehr darüber auf der Bühne.
Songnamen wurden kaum vorgestellt, dafür aber der Inhalt. „Dieser Song handelt von der Niederträchtigkeit.“
Kommunikation mit dem Publikum fiel nicht schwer, kam an den richtigen Stellen und verhalf zu mehr grinsenden Gesichtern.
Ein Song wurde als der bisher verhasste Song des Publikums vorgestellt, jedoch gab es gerade nach diesem mitunter den größten Applause.
Ich persönlich fand auch, dass er positiv heraus stach und uns mindestens genauso viel Spass bereitete wie allen auf der Bühne.
Von fußtipsend bis tanzbar war alles dabei. Mir hat es super gefallen und ich freue mich auf mehr davon.
Simon bedankte sich gegen Ende ein weiteres Mal bei seinen Bandkollegen und lud gleich das Publikum auch ein, Freundschaft mit ihm zu schließen.
Ein wunderbarer Abend mit einem sympathischen jungen Mann auf Solopfaden und dessen Begleitband.
Ein Album gibt’s leider noch nicht, dafür jetzt aber bestimmt einige Live-Mitschnitte auf Youtube und natürlich weiterhin drei Songs auf der Myspace-Seite.
3 Songs ohne Namen gibts von mir:
Song 1
Song 2
Song 3
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